GRÄFE GMBH & Co. KG Treppen + Handlauf Manufaktur
05.12.2025



Lack versus Öl/Wachs  Was passt zu euch?

„Willkommen in der Welt der Holzoberflächen. Ein Thema, das euch direkt begegnet, sobald ihr euch mit einer neuen Treppe beschäftigt. Kommt ein Stück mit und entdeckt, wie wir bei GRÄFE die Unterschiede von Lack und Öl/Wachs sichtbar machen – damit ihr die Oberfläche findet, die wirklich zu eurem Zuhause passt.“

Holz als lebendiger Werkstoff
Holz ist ein besonderer Werkstoff. Es lebt, es atmet, und es trägt Geschichten in sich, die manchmal über Generationen reichen. Doch erst die Oberfläche entscheidet, wie diese Geschichten sichtbar werden. In unserer Manufaktur erleben wir jeden Tag, wie unterschiedlich ein und dasselbe Holz wirken kann, abhängig davon, ob wir es lackieren oder mit Öl und Wachs behandeln. Und genau diese Wahl bestimmt oft, wie sich eine Treppe später anfühlt – visuell, haptisch und emotional.

links: Eichenstufen mit Hartwachsöl   rechts: Bambusstufen PUR-lackiert seidenmatt     Bildquelle: GRÄFE
links: Eichenstufen mit Hartwachsöl   rechts: Bambusstufen PUR-lackiert seidenmatt     Bildquelle: GRÄFE

Lack – der moderne Schutzmantel
Lack erzeugt eine schützende Schicht, die sich wie ein moderner Mantel über das Holz legt. Sie bewahrt die Oberfläche zuverlässig vor Feuchtigkeit und alltäglichen Belastungen und ist besonders in Bereichen beliebt, die stark beansprucht werden. Der Lack schließt die Poren und sorgt für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild, ohne die natürliche Maserung zu überdecken. In vielen Neubauten oder modernen Interieurs gehört diese ruhige, klare, belastbare Oberfläche heute einfach dazu. Wir arbeiten dabei ausschließlich mit hochwertigen Lacksystemen, die das Holz langfristig schützen und gleichzeitig den Charakter des Materials respektvoll hervorheben.

Öl und Wachs – die natürliche Verbindung zum Holz
Öl und Wachs hingegen erzählen eine andere Geschichte. Sie dringen tief in die Poren ein und lassen das Holz wirklich atmen. Die Oberfläche bleibt warm, spürbar und lebendig. Man streicht mit der Hand darüber und hat sofort das Gefühl, direkt mit dem Holz verbunden zu sein – so, wie es schon frühere Generationen erlebt haben. Mein Opa hat fast jede Treppe geölt, und viele Kunden spüren genau diese Echtheit, wenn sie sich für eine geölte Oberfläche entscheiden. Sie mögen die Offenheit, die Natürlichkeit, den Wandel, der im Laufe der Jahre sichtbar wird und der ein Zuhause nicht nur schöner, sondern auch ehrlicher macht.

 

links: Eichenstufen PUR-lackiert seidenmatt   rechts: Eichenstufen anfeuernd rustikal geölt      Bildquelle: GRÄFE
links: Eichenstufen PUR-lackiert seidenmatt   rechts: Eichenstufen anfeuernd rustikal geölt      Bildquelle: GRÄFE

Die Entscheidung entsteht aus dem Leben
Die Entscheidung zwischen Lack und Öl/Wachs ist deshalb nie nur eine technische Frage. Sie ist eine Frage des Lebens, das sich auf der Treppe abspielen wird. Eine Familie mit Kindern braucht manchmal die unerschütterliche Robustheit eines Lacks. Ein Altbau mit Geschichte hingegen ruft fast von selbst nach einer geölten Oberfläche, die man immer wieder nachpflegen kann und die dadurch im Einklang mit dem Haus altert. Manchmal entscheidet auch die Architektur, manchmal das Licht im Raum – und manchmal der Wunsch nach einer ganz bestimmten Haptik, die man nicht erklären, sondern nur fühlen kann.

Pflege, Reparatur & Nachhaltigkeit

Auch die Art der Pflege spielt dabei eine wichtige Rolle. Lack schützt lange und zuverlässig, verlangt im Schadensfall aber oft eine großflächige Überarbeitung. Öl und Wachs leben dagegen von der Möglichkeit der punktuellen Instandsetzung. Kleine Macken lassen sich unkompliziert ausbessern, und durch regelmäßige Pflege bleibt die Oberfläche frisch und belastbar.
Gerade Familien, die einen Altbau übernehmen und Schritt für Schritt sanieren – erst das Erdgeschoss, später vielleicht das Dachgeschoss – stehen oft vor einer besonderen Herausforderung: Die Treppe ist meist schon fertig, während darüber noch gebaut wird. In solchen Fällen zeigt sich ein entscheidender Vorteil von geölten oder mit Hartwachsöl behandelten Oberflächen.
Während eine lackierte Treppe zwar robust ist, reagiert sie sensibler auf die Belastungen durch nachfolgende Bauaktivitäten: Staub, Stöße oder das Transportieren von Material können Spuren hinterlassen, die nur aufwendig ausgebessert werden können. Eine geölte oder gewachste Treppe hingegen lässt sich jederzeit punktuell auffrischen. Man erkauft sich diese Flexibilität zwar mit etwas höherem Pflegeaufwand im Alltag, gewinnt aber die Möglichkeit, dass die Treppe auch nach weiteren Bauarbeiten weiterhin frisch und lebendig bleibt.
Und weil uns wichtig ist, dass eure Entscheidung ausschließlich nach euren Bedürfnissen erfolgt – Optik, Nutzung, Zukunftsplanung – ist es in unserer Manufaktur kostenneutral, ob wir eure Treppe lackieren oder mit Öl/Wachs bzw. Hartwachsöl behandeln. Eure Wahl bleibt frei und unverfälscht.

 

links: Baubuche PUR-lack seidenmatt   rechts: Treppe in RUBIO Öl farbig silber und schwarz    Bildquelle: GRÄFE
links: Baubuche PUR-lack seidenmatt   rechts: Treppe in RUBIO Öl farbig silber und schwarz    Bildquelle: GRÄFE

Unsere handwerkliche Empfehlung
Für uns in der Manufaktur ist diese Oberflächenempfehlung immer ein Teil unseres Handwerksherzens. Wir betrachten die Treppe, spüren die Umgebung, hören die Geschichte des Hauses und der Menschen, die dort leben. Erst dann finden wir heraus, welche Oberfläche die richtige sei könnte. Jede Treppe verdient eine Behandlung, die ihrer Seele entspricht, und jeder Kunde verdient eine ehrliche Beratung aus Erfahrung und Leidenschaft. Ob Lack oder Öl/Wachs – beide Lösungen haben ihre eigenen Stärken. Beide können ein Holz zum Strahlen bringen. Beide können eine Treppe zu einem Kunstwerk machen. Die Frage ist nur: Welche Oberfläche erzählt eure Geschichte?


zum Abschluss....
Vielen Dank, dass du dir meine Empfehlung angeschaut und den Beitrag gelesen hast. Lass uns gern kennenlernen. Ich unterstütze dich gern bei deinem eigenen Treppen-, Geländer- oder Handlaufprojekt mit den vielfältigsten Möglichkeiten unserer eigenen Fertigung in Holz, Glas und Stahl.

ein Bericht aus dem Projektblog von Danny Gräfe - weitere Infos: www.graefe.eu

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